Nun, die Reise mit der Aida Prima von Hamburg nach Norwegen vom 25.06.-02.07. war unsere erste Kreuzfahrt. Die Buchung der Aida war primär dem Abfahrtsort und der Route geschuldet.
Gebucht hatten wir direkt über die Website von Aida. Geht recht problemlos, die Kabinenauswahl ist soweit übersichtlich, die Anreise konnten wir problemlos selber organisieren. Das Manifest füllten wir vorgängig aus, vielleicht ein wenig übermotiviert buchten wir auch schon Ausflüge. Aber Vorfreude ist ja die schönste Freude.
Regelmässig verfolgten wir auch die Anpassungen im Corona-Regime und stellten Anfang Juni einen Widerspruch fest: Einerseits war angegeben, dass ein EU-Covid-Zertifikat notwendig sei (wozu unser Schweizer Zertifikat nicht zählt), an anderer Stelle war ein EU-anerkanntes Zertifikat gefordert (was das Schweizer Zertifikat ist).


Nun, wir fragten nach via mail. Und eine Woche später nochmals. Und bis heute haben wir keine Antwort auf unsere mails erhalten, nicht mal eine Eingangsbestätigung. Und werden wohl nie mehr eine erhalten. Via Twitter fragten wir bei @aida_de (ja, liebes SocialMedia-Team von Aida, das wäre ein Gastauftritt, herzliche Gratulation) und erhielten die zwei gleichen widersprüchlichen Aussagen einfach umformuliert und verdichtet noch einmal (eigentlich sogar mehrmals).

Nun, nicht schlimm, denn dafür gibt es ja das gute alte Telefon. Zweimal hörte ich mir die (sehr nervige, laufend von der gleichen Ansage unterbrochene) Bandmusik für schlappe 50 Minuten an. Beim ersten Mal erhielt ich die Antwort, dass man die Antwort nicht kenne (kein ‚das ist tatsächlich ein Widerspruch, wir klären das gerne ab, geben Ihnen Rückmeldung und korrigieren das. Vielen Dank.‘), beim erbetenen Anruf zu einem späteren Zeitpunkt wurde ich an eine medizinische Hotline der Aida (‚die kann ganz bestimmt helfen’) verwiesen. Diese teilte mir dann auf Band mit, dass infolge der vielen Anfragen keine Anfragen mehr angenommen würden. Und legte auf.
Nun, ich teilte diese und noch zwei, drei weitere Erfahrungen handschriftlich auf dem dafür an Board ausgehändigten Formular sowie via mail, eine Antwort habe ich nach 10 Tagen noch keine und ja, ich weiss, wir kennen den Ausgang schon.
Zurück zum Zertifikat: ich übertrug mein Schweizer Zertifikat auf die Deutsche Corona-App (ging viel einfacher als gedacht). Beim Check-in wies ich mein Schweizer Zertifikat vor, dieses wurde aber nicht etwa gescannt sondern nur mit Augenschein geprüft. Also wäre eine hilfreiche Angabe auf der Website: Bringen Sie etwas mit, was halbwegs nach gültigem Zertifikat ausschaut und gut ist.
Diese kleine Geschichte sagt nichts aus über die Reise an sich, diese beschreibe ich in einem oder zwei noch zu erstellenden Beiträgen. Aber: Aida ist offenbar nicht fähig oder willens, Anfragen von Direktbuchern innert nützlicher Frist und kompetent zu beantworten. Insofern würde ich eine weitere Reise mit Aida ausschliesslich und nur noch über ein Reisebüro buchen. Aus Sicht von Aida mit Blick auf die zu zahlende Provision irgendwo zwischen schade und dumm.
Next stop: was nach dem Check in geschah.
6 Kommentare zu „Aida – Buchung, Fragen, Nachfragen – oder einfach über (bad) Customer Experience.“